Freitag, 2. Januar 2015

Das Rauchen

Rein objektiv betrachtet ist es beinahe schon peinlich, sich in einer Situation der Nikotinsucht zu befinden. Seit Kindheitstagen an sehen wir unsere Umwelt an den Lasten des Glimmstängels leiden. Großväter und Großmütter sind dem Lungenkrebs einige der unzähligen Opfer geworden, der Raucherhusten unserer Tanten und Onkel, oder noch schlimmer - unserer Eltern - steigt in den alten Erinnerungen an die Schulzeit unwiderruflich hervor. Trotzdem ist Österreich Rangführer der jugendlichen Raucher in der EU - mit einem traurigen Anteil von 27%.


Das neue Jahr bricht an! 2015 ist nun einige Tage alt und hat dem einen oder anderen guten Vorsatz schon das Leben gekostet. Gerade in den ersten Wochen werden die meisten Köpfe in den Sand gesteckt. Mit der Zeit wird auch die Motivation gestärkt und so steigt die Kurve der Erfolge immer höher an. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte sich bereits die einen oder anderen Tipps besorgt haben! Denn aller Anfang ist schwer.Das schreibe ich aus harter, eigener Erfahrung. Im Sommer 2014 habe ich nach 4 Jahren letzendlich der Zigarette auf Niemehrwiedersehen gesagt - ohne Hilfsmittel oder Rückfälle. Man soll aber nicht behaupten, dass das Wolferl ein Gelegenheitsraucher war. Das Gegenteil ist der Fall, am Ende waren es sicherlich 2 Packungen, sprich 40 Zigaretten, am Tag.


Ein Jeder hat seine eigene Strategie entwickelt, mit dem Rauchentzug umzugehen. Während so mancher das Verlangen nach oraler Befriedigung versucht mit Essen zu stillen, findet ein anderer den Adrenalinkick im Sport. Obwohl zweitere Methode mit Sicherheit gesünder ist, ist ein Rückfall hart und bestraft den ohnehin schon schwachen Geist mit Selbstverurteilungen und einem Motivationstief. Aber Aufgeben sollte nie als Konsequenz eines Fehlers betrachtet werden, und so höhlt steter Tropfen den Stein - beim zweiten, dritten oder vierten Anlauf funktioniert es!


Mit Sicherheit waren die ersten drei Tage wohl die härtesten Tage des Jahres - sie sollten perfekt geplant und vorbereitet sein! Ein Ausflug in die Natur bietet sich als gesunde Möglichkeit an. Das bringt einen auf andere Gedanken und lenkt vom Stressgefühl ab - ehe man sich versieht, ist der erste Tag vergangen und die Motivation ist um ein Vielfaches gestiegen. Nach den drei Tagen hat sich sämtliches Nikotin im Blut aufgelöst und ist nicht mehr vorhanden - von da an hören die körperlichen Entzugserscheinungen wie Schweißausbrüche, Zittern und innere Unruhe (die sich übrigens in Krampfzustände zuspitzen kann) auf und der psychische Kampf geht weiter.


Wirklich rauchfrei ist man wohl nie. Das habe ich von einem ehemaligen Raucher gehört, der 15 Jahre suchtfrei lebt und noch immer an alte Gewohnheiten denkt und "die eine oder andere Zigarette zur passenden Situation" vermisst. Das kann ich nun, an meinem 180. Tag, nachvollziehen - auch mir geht es noch so und würde mich mein Stolz nicht davon abhalten, so würde mein Kopf doch oft ja sagen.


Ich wünsche der deutschsprachigen Internetgemeinde ein schönes Jahr 2015 und allen, die sich das Aufhören vornehmen, viel, viel Erfolg!



Mit freundlichen Grüßen,


Euer Maxerl


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen